Investieren in Immobilien
Die Investition in Immobilien ist eine der nachhaltigsten Möglichkeiten, Vermögen aufzubauen. Grund und Boden sowie Raum – beides wesentliche Bestandteile jeder Immobilienform – sind begrenzt. Mit der Inflation und der steigenden Nachfrage durch das Bevölkerungswachstum ist eine Wertsteigerung des Portfolios nahezu unvermeidlich.
Es ist jedoch entscheidend, die Grundlagen zu verstehen, bevor man investiert. Auf diese Weise können fundierte Entscheidungen getroffen und profitable Chancen identifiziert werden, die am besten zum eigenen Risikoprofil und Anlagehorizont passen.
Was bedeutet Immobilieninvestment?
Immobilieninvestitionen sind eine potenziell ertragsbringende Möglichkeit, Kapital in verschiedene Arten von Immobilien anzulegen:
- Wohnimmobilien
- Gewerbeimmobilien
- Grundstücke und Projektentwicklung
- Immobilienfonds (REITs)
Das Ziel vieler Investoren ist es, passives Einkommen durch Mietzahlungen zu generieren, die einen stetigen Cashflow ermöglichen. Für andere steht das Kapitalwachstum im Vordergrund, das durch Verkauf oder Refinanzierung nach einer Wertsteigerung realisiert wird.
Speziell in Zypern spielen auch steuerliche Vorteile eine Rolle. Ein Immobilienkauf ist ein schneller Weg zur dauerhaften Aufenthaltsgenehmigung – verbunden mit Vorteilen wie dem Wegfall der Erbschaftssteuer, niedrigen Unternehmenssteuern und weiteren Anreizen.
Der aktuelle Immobilienmarkt des Landes befindet sich in einer Boomphase. Der Tourismus ist in den letzten Jahren gestiegen. Mit dem erwarteten Beitritt Zyperns zum Schengen-Raum bis Ende 2025 oder Anfang 2026 wird mit einem weiteren Anstieg der Immobilienpreise gerechnet.
Möglichkeiten, in Immobilien zu investieren
Buy and Hold
Beim Buy-and-Hold-Ansatz wird eine Immobilie mit der Absicht gekauft, sie langfristig zu halten. Die Haupteinnahmen entstehen durch Vermietung. Auch Einsteiger können zwischen mehreren Mietmodellen wählen:
- Kurzzeitvermietungen: Besonders geeignet bei Luxusobjekten oder Immobilien in touristisch attraktiven Lagen. Mietdauer von wenigen Tagen bis zu einem Monat. Hohe Einnahmen möglich, jedoch saisonabhängig.
- Langzeitvermietungen: Mietverträge von mindestens 6–12 Monaten. Ideal für kontinuierliches Einkommen, besonders in Wohngegenden. Die Einnahmen sind jedoch durch die Vertragsbedingungen festgelegt.
- House Hacking: Eigennutzung und gleichzeitige Vermietung eines Teils der Immobilie, z. B. durch Umwandlung in ein Mehrfamilienhaus. Die Mieter tragen wesentlich zur Finanzierung und Betriebskosten bei, während der Eigentümer die volle Kontrolle behält.
Gewerbeimmobilien
Investitionen in Büro- oder Einzelhandelsflächen können stabile und langfristige Einnahmen sichern, da Unternehmen meist über längere Zeiträume mieten. Diese Stabilität macht Gewerbeimmobilien attraktiv, erfordert jedoch:
- Höheres Startkapital
- Komplexes Management (Mietverträge, Verhandlungen mit mehreren Mietern, Instandhaltung im größeren Maßstab)
- Umfassende Analyse (Erreichbarkeit, Angebot und Nachfrage, Bauvorschriften, Investitionskosten)
Immobilienfonds (REITs)
Anstatt eine Immobilie direkt zu kaufen, können Anteile an Real Estate Investment Trusts erworben werden. Die gebündelten Mittel werden in Immobilien investiert. Diese Option eignet sich besonders für Anleger mit geringerem Kapital.
Einnahmen entstehen auf zwei Wegen:
- Wertsteigerung des REIT-Anteils, realisiert beim Verkauf.
- Regelmäßige Dividendenausschüttungen.
Immobilien-Crowdfunding
Über Crowdfunding-Plattformen können Anleger in einzelne Projekte investieren. Ähnlich wie bei REITs sind geringere Einstiegssummen möglich, jedoch ist das Kapital weniger liquide. Vorteil: höhere Transparenz und mehr Kontrolle über die Auswahl der Projekte.
Immobilienpartnerschaften
Gemeinsames Investieren mit Partnern ermöglicht Risikostreuung und geteiltes Management. Vorab sollten jedoch geklärt werden:
- Strategie: Welche Immobilienarten und Standorte sollen gewählt werden?
- Rollen: Wer ist aktiver, wer passiver Partner?
- Risikomanagement: Einrichtung einer rechtlichen Struktur (z. B. Gesellschaft) und Einigung über Due-Diligence-Prüfungen.
Partnerschaften sollten nur mit hoher Transparenz und klar abgestimmten Zielen eingegangen werden.
Wie investiert man in Immobilien?
Grundlagen
Neben Kapital ist Fachwissen erforderlich. Nützliche Ressourcen sind: Kurse, Bücher, Blogs, Foren oder Expertenberatung. Grundbegriffe wie Mietrendite, Kapitalisierung und Immobilienbewertung sollten bekannt sein, um die Rentabilität einschätzen zu können.
Risikobereitschaft und Investitionsfähigkeit
Der Immobilienmarkt bietet Chancen, garantiert aber keine Gewinne. Daher ist wichtig:
- Risikoprofil bestimmen: Finanzielle Situation und Risikobereitschaft klären. Höhere Renditen gehen oft mit höherem Risiko einher.
- Finanzierungsquelle sichern: Investitionsmittel strikt von den Lebenshaltungskosten trennen und einen Sicherheitspuffer einplanen.
Wahl des Immobilienmarkts
Faktoren für die Standortwahl:
- Wirtschaftliche Rahmenbedingungen (Beschäftigungsrate, Wachstum)
- Entwicklung der Immobilienpreise (historische Daten)
- Nachfrage und Bevölkerungswachstum
- Tourismus- und Miettrends (für Kurzzeitvermietungen)
Weitere Kriterien: Infrastrukturentwicklung, Leerstandsquoten, Mietrenditen.
Wahl der Investitionsform
Optionen: Wohn- und Gewerbeimmobilien, Bauprojekte oder indirekte Beteiligungen (REITs). Für eine passive Strategie eignen sich REITs oder Fonds, die professionell verwaltet werden.
Die richtige Immobilie finden
Drei Hauptkriterien: Lage, Zustand, Preis. Quellen sind Online-Plattformen, Zwangsversteigerungen oder lizenzierte Makler.
Finanzierungsmöglichkeiten
- Hypothek: Eigenkapital plus Kredit mit Immobilie als Sicherheit.
- Privatkredite: von Familie oder Bekannten.
- Bankkredite: abhängig von Konditionen der Bank.
- Eigenkapital: Beleihung bereits vorhandener Vermögenswerte.
Bei der Auswahl spielen Zinsen, Laufzeiten, Sicherheiten und Liquidität eine Rolle.
Kontrolle von Gewinn und Verlust
Kennzahlen:
- Mieteinnahmen
- Wertsteigerung der Immobilie
- Aktienkurs bei REITs
Bei umfangreichen Portfolios: regelmäßige Gewinn- und Verlustrechnungen erstellen.
Fazit
Immobilien sind eine der besten Anlageformen, da sie unterschiedliche Risikoprofile und Budgets berücksichtigen können. Neben dem direkten Kauf bieten REITs und Crowdfunding attraktive Alternativen.
Wie jede Investition erfordert auch der Immobilienmarkt gründliche Analyse und Strategie. Mit dem nötigen Wissen lassen sich Chancen besser erkennen und die passende Strategie wählen.